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in|ad|ae|qu|at : Litblogs.net | Lesezeichen 1 | 2014

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||| QUARTAL- ANTHOLOGIE | LESEZEICHEN 1 / 2013 | LESE – LISTE – PROBEN | LESEZEICHEN BACKLIST |

QUARTAL- ANTHOLOGIE

Vierteljährlich erbittet das Forum litblogs.net von seine Contributorinnen und Contributoren den Vorschlag eines persönlich bevorzugten ( besten , bösesten , repräsentativsten … ) Beitrages für die quartalsmässig erscheinende Anthologie Lesezeichen .

Nun ist es wieder so weit und mit dem Lesezeichen 1 | 2014 ist die ( per RSS- Feed abonnierbare ) Querlese aus mittlerweile 23 literarischen und bildkünstlerischen Weblogs sowie aus dem Forum “der goldene fisch” zu präsentieren .

Neu hinzugekommen ist René Hamann mit seinem Blog “Die Suche nach dem Glam

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LESEZEICHEN 2 | 2014

In dieser Ausgabe :

Witold Gombrowicz und ein Loewe-Telefon, die Sterne über Sim­fe­ro­pol und der Kampf gegen Mordor, eine Edamer Katze und Eberhard III. von Nellenburg, junge Amseln und Müllkippen, Kants “Kritik der Kaffeekultur” und ein aufgehängtes V, einzelne Buchstaben, Silberfische und ein Untersatz-Objekt, Waffelröllchen am Rand der Schizophrenie und Schreibblockaden, Ahasveros Gerechtigkeitsexperimente und eine Begegnung mit Emma Kunz, Pfefferwinde und Brautkantaten uvm.

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LESE – LISTE – PROBEN

No falls, no fun: Iggy Pops Kärtchen vom Rheinfall
von Stan Lafleur
in rheinsein

[ ... ] Die Signatur “Iggy” habe ihm nichts bedeutet, doch habe er das Motiv für schön befunden und weil seine längst verstorbene Frau, nachdem er ihr seinen Fund gezeigt hatte, dem Großvater erzählt habe, daß Iggy Pop “ein berühmter Schlagersänger” und sehr wahrscheinlich der Verfasser der wenigen Zeilen sei, könne er sich bis heute genau an die Umstände des Fundes erinnern. Für die Geschichte spricht, daß Pop laut unserer Informantin “nachweislich 1976 seinen Freund David Bowie, der damals in der Nähe von Genf wohnte, in der Schweiz besucht hatte”. Gewisse Blätter, habe die verstorbene Großmutter gewußt, seien damals voll von dieser Visite gewesen. Denn die Sänger hätten vor allem Drogen im Übermaß zu sich genommen, was zu gesellschaftlicher Aufregung geführt habe. Ob Bowie und Pop tatsächlich gemeinsam den Rheinfall besucht haben, darüber wisse sie allerdings nichts, “und die beiden Herren ja vielleicht auch selber nicht” wie unsere Informantin anfügt. [ ... ]

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Patti Smith
von Sylvia Geist
in der goldene fisch

I was dreaming in my dreaming
of an aspect bright and fair
and my sleeping it was broken
but my dream it lingered near
in the form of shining valleys
where the pure air recognized
and my senses newly opened
I awakened to the cry
that the people / have the power
to redeem / the work of fools
upon the meek / the graces shower
it’s decreed / the people rule

The people have the power
People have the power
People have the power
People have the power

(…)

Was für eine Stimme – zu hören hier– vielleicht genau richtig fürs Warm-up
In der Welt stand kürzlich ein lesenswerter Artikel von Andrzej Stasiuk, über eine Art Kampf gegen Mordor und den engen, nämlich engherzigen Kontinent Europa.

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GOPHER-SPACE.
von Florian Voß
in Verbotene Zone

[ ... ] Ein Telefon von LOEWE vor mir auf dem Tisch (Tee, stark gesüßt. Mittelmäßiger Schweißausbruch lässt mich müffeln. Keine Zeit zum Duschen). Loewe, eine Firma, die es vermutlich auch nicht mehr gibt. Oder liegt das nur an meinen eingeschränkten Weltwahnnehmungen, an der fernsehlosigkeit, realitätsblödigkeit, der vergangenen Jahre, die so unregelmäßig als einzelne, aufgeteilte Streams sich in meinem TV-Kopf voneinander wegbewegen, wieder zusammentrudeln, sich aber nie mehr nicht vollständig berühren. So dass eine Erinnerung an das Jahr 2005 schon endlos lange zurückliegt, hingegen eine andere aus dem selben Jahr sich aus kürzester zeitlicher Distanz nähert. Zack.[ ... ]

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substanz (etkobjects)
von Hartmut Abendschein
in taberna kritika

substanz
Untersatz-Objekt
Aus der Reihe: etkobjects
April 2014, 2 S., 93 x 93 x 1.4 mm, bedruckte Pappe
ISBN: 978-3-905846-27-0, €16 / 20 SFr
(=SET: 20er-Einheit mit Display)

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lichtbild : krim

von Andreas Louis Seyerlein
in particles

kili­man­dscharo : 1.55 — Die Nach­rich­ten­agen­tur Asso­cia­ted Press ver­öf­fent­lichte ges­tern eine bemer­kens­werte Foto­gra­fie. Auf die­ser Farb­fo­to­gra­fie sind Men­schen zu sehen, die an der Kasse eines Ladens dar­auf war­ten, bedient zu wer­den oder Waren, die sie in Plas­tik­beu­teln mit sich füh­ren, bezah­len zu dür­fen. Es han­delt sich bei die­sem Laden um ein Lebens­mit­tel­ge­schäft, das von künst­li­chem Licht hell aus­ge­leuch­tet wird. Im Hin­ter­grund, rech­ter Hand, sind Regale zu erken­nen, in wel­chen sich Sekt– und Wein­fla­schen anein­an­der­rei­hen, gleich dar­un­ter eine Tief­kühl­truhe mit Spei­se­eis, und lin­ker Hand, an der Wand hin­ter der Kasse, wei­tere Regale, Zeit­schrif­ten, Spi­ri­tuo­sen, Scho­ko­lade, Bon­bon­tü­ten. Es ist alles sehr schön bunt, der Laden könnte sich, wenn man bereit ist, das ein oder andere erkenn­bare kyril­li­sche Schrift­zei­chen zu über­se­hen, in einem Vor­ort der Stadt Paris befin­den oder irgendwo in einem klei­nen Städt­chen im Nor­den Schwe­dens, nahe der Stadt Rom oder im Zen­trum Lis­sa­bons. [ ... ]

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Das direkte Streuen der Herzen war grundlos
von Michael Perkampus
in GrammaTau

[ ... ] Kamm des Gestern, schön weit hoch von ungerühmter Abstinenz der Klänge, außerhalb der verpothenen Zone steht die mobile Maniküre bereit; Tromm frrrr elwirbel : Ovatter, könntest Dich mit dem Rappen=Punzel messen : die Landsknecht=Trommeln sonoren langkammrig, die Schnarre verunglimpft Stille, zunächst leise, dann immer lauter, jung, schön, mit prächtigem Blondhaar. Es wird später gewesen seyn eine vollkommene Hinrichtung mit eigenem Herd
(Siedwasser sprudelt & sproint munter für den Thee nachher, der hat ein wenig was von jedem & jeder darf mal munden mündeln müffeln) [ ... ]

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Aus meinem Tagebuch
von Guido Rohm
in Guido Rohms gestammelte Notizen

5. März 2014

Schlecht geschlafen. Tigerte durch die Wohnung. Selbst das Cellospiel konnte weder mich noch die Nachbarschaft beruhigen. Schrieb auf dem Klo ein Sonett mit dem Edding auf die Kacheln. Als ich es gar nicht mehr aushielt, weckte ich meine Frau. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Jetzt Pizza, obwohl Adorno davon abriet. Man trägt seine Risiken als selbstständig denkender Intellektueller. [ ... ]

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“Das Schreiben ist nichts anderes als ein Kampf, den der Künstler mit den Menschen um seine hervorragende Bedeutung kämpft” (Essay)
von Norbert W. Schlinkert
in Nachrichten aus den Prenzlauer Bergen!

Ist Witold Gombrowicz’ Tagebuch so etwas wie die Urform des literarischen Weblogs? Diese Frage stelle ich mir, seitdem ich angefangen habe, die gesammelten Tagebucheinträge zu lesen. An einer Stelle schreibt er: „Ich schreibe dieses Tagebuch nicht gern. Seine unredliche Aufrichtigkeit quält mich. Für wen schreibe ich? Wenn für mich, weshalb wird das gedruckt? Und wenn für den Leser, weshalb tue ich so, als spräche ich mit mir selbst? Sprichst du so zu dir, daß es die anderen hören?“ [ ... ]

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falling alphabet
von Anatol
in Visuelle Poesie

falling alphabet von anatol knotek : limitierte auflage von 26 stück;
21,5 x 7,5cm, hardcover, handgebunden, 26 seiten, nummeriert und signiert;

jedes cover ist einem einzelnen buchstaben des alphabets gewidmet. so gesehen ist jedes buch ein einzelstück.

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guter rat | loch- blog
von Christiane Zintzen
in in|ad|ae|qu|at

blog
blog
blog doch
so blog doch
so blog doch schon
so blog doch
blog doch
blog
2
writer’s block- blog

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15 / 14
von Marianne Büttiker
in tempo.fugato

Gespräch über das Verstehen
Begegnung mit Emma Kunz

Ich höre
Camera Obscura

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Geplant war Ewigkeit (4)
von Andreas Glumm
in Glumm

[ ... ] Ich schmiere ihm ein Brot mit Butter und Käse, schneide es in kleine Stücke und füttere ihn. Dazu gibt es roten Tee. Wie im Altenheim. Da gibt es auch immer roten Tee. Alte Leute trinken roten Tee, ob im Krankenhaus, im Sanatorium, im Altenheim, im Demenzclub der Busch-Stiftung, im Hospiz. Das scheint Gesetz zu sein. Wenn ich demnächst alt bin, will ich auch roten Tee haben. Oder wenn ich tot bin. Dann spiele ich alter Mann und saufe im Himmel kannenweise Früchtetee, ihr Arschgeigen.

Vater war schon immer ein langsamer Esser, doch seit er zunehmend Hilfe benötigt beim Essen, isst er noch langsamer. Er scheint jeden Bissen im Mund fünfzig Mal hin- und her zu wälzen, umzudrehen, zu kauen und zu prüfen, wie ein Edelsteinhändler, der neuerdings in Graubrot macht. [ ... ]

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Beruhigend:
von Phyllis Kiehl
in Tainted Talents

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Mein Pattex
von e.a. richter
in e.a.richter

[ ... ] Standhaftigkeit in allen Lebenslagen.
Plötzlich hießen alle Zauberer Pattex und übertrafen
Vaters Perlleim, den man stundenlang

zum Kleben zwingen mußte. Mein Pattex
schob mich zwischen die Zwingen, ließ mich aber
keinen Schmerz spüren, betäubte mich mit süßen Schwaden.

Bald roch es nicht mehr nach Weihrauch.
Mein Zauberer war in mich eingedrungen.
Jeder in mir lebte am Rand der Schizophrenie

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DAS HERZ DES VERBRECHENS (oder: George, Dick und Don)
von J. S. Piveckova
in Gleisbauarbeiten

[ ... ] Nur wenige Textinschriften richteten sich direkt an die Insassen. Sie enthielten Instruktionen: Zur Benutzung der Toilette und der Dusche, die in einer Ecke der Halle angebracht waren (ohne jeden Sichtschutz allerdings) oder zur Öffnung des kleinen Liftschachtes, durch den ihnen einmal täglich ihre Essensration zugeführt wurde. Ihre Kost war, so wurde ihnen schriftlich an der Wand mitgeteilt, auf ihr Alter, ihr Gewicht und ihre Bewegungsmöglichkeiten abgestimmt. Auch die Matratzen, die in einer anderen Ecke ausgerollt waren, seien mit Bedacht ausgewählt worden und es werde empfohlen, jeweils die für einen bestimmte zu verwenden: blau für Dick, rot für George, weiß für Don. Sie akzeptierten das, jedoch erst nachdem sie festgestellt hatten, das auf Zuwiderhandlungen keinerlei Reaktionen erfolgte. Die Kameras überall unter der Decke beobachteten sie, aber egal, welche Faxen sie aufführten, ob sie sich krank oder tot stellten, ob sie die Matratzen durch die Halle zogen oder sich still zusammen kauerten, niemals erhielten sie eine Reaktion von denen, die sie an Bildschirmen irgendwo beobachten mussten. Jedenfalls gingen sie davon aus, dass sie beobachtet wurden. Jede andere Vorstellung wäre gar zu grässlich gewesen. Es gab sonst nicht in der Halle als die Bilderwände, die Matratzen, die Toilette, die Dusche. Das Essen kam in Plastikflaschen und auf Plastiktellern, keine Bestecke, kein Mobiliar, nichts zu zerlegen, keine Fenster, keine Luken. Die Wände der Halle waren mindestens vier Meter hoch. Sie gaben es schon am dritten Tag auf, einen Ausgang zu finden. [ ... ]

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meer – vom erfinden zur empfindung
von Rittiner & Gomez
in logbuch isla volante

meer – vom erfinden zur empfindung ist es nur ein buchstabensprung

[ ... ]

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Mayan Moza 2014
von Benjamin Stein
in Turmsegler

••• Der Showdown zwischen Wechsler und Zichroni und Wechslers vergebliche Flucht vor Ben-Or in der »Leinwand« finden in einem Hain kurz vor der Stadtgrenze von Jerusalem statt. Bislang konnte man diesen Hain finden, wenn man der Beschilderung zum »Beit Jellin« folgte und dann am Beit Jellin vorbei über einen unbefestigten Weg weiter fuhr. Der Weg führte direkt zum Mayan Moza, jener historischen Mikweh, die ich dank Rav Landsmann am 2. Januar 2008 während meiner ersten Recherche-Reise nach Israel entdeckt und in der ich an diesem wirklich kalten Morgen auch untergetaucht bin – wie später Wechsler im Roman. [ ... ]

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Frühling
von Andreas Drescher
in der goldene fisch

Frühling

Frühling Das Orange
der jungen Amsel
schnäbel als bestünde

es zur Hälfte aus Musik

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Die göttliche List – ein Purim Schpiel (Entwurf 1)
von Jörg Meyer
in pödgyr / schwungkunst

[ ... ]

DER NARR: Die Narren, nicht die Herren haben Oberwasser,
all die Träumer von der bess’ren Welt.
Sie träum’n nicht nur, sie sind Erb-Lasser,
dass ein jedes, wo es ist, sich wohlgefällt.

Das war der Auftrag uns’res Gottes, als er uns
die Liebe, nicht den Hass und Neid hat eingegeben.
Und dazu noch die seines Reimens Kunst,
der wir uns einverstanden haben hingegeben.

Und schaut, habt Gott ihr darin je gesehen?
Auch er hat sich zum Purim-Fest verkleidet,
sein Wirken, von dem Her zum Hin zu gehen,
satyrhaft und wie ein Flüchtling sich verschleiert.

So ist das Fest, das wir heut’ feiern,
ein Fest der Liebe und – der List,
die manchmal, uns von Lästen zu befreien,
muss Licht sein über finst’rer Zeiten lange Frist.

[ ... ]

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James Joyce, Chamber Music. In neuen Nachdichtungen von Helmut Schulze und ANH. Chamber Music (13): Das dreizehnte Gedicht. (Entwürfe).
von Helmut Schulze
und Alban Nikolai Herbst
in Die Dschungel. Anderswelt

XIII.

Go seek her out all courteously,
And say I come,
Wind of spices whose song is ever
Epithalamium.
O, hurry over the dark lands
And run upon the sea
For seas and lands shall not divide us
My love and me.

Now, wind, of your good courtesy
I pray you go,
And come into her little garden
And sing at her window;
Singing: The bridal wind is blowing
For Love is at his noon;
And soon will your true love be with you,
Soon, O soon.

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