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GrammaTau : Der Tag, an dem die Nacht nicht mehr verging #4 : Die Mär von den Wundern der Welt

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One Night Fits All in dieser ‹Camera Silens› : isolierter Kellerraum, vom Leben nur Spuren, angeramscht, aufgetürmt – wir trinken weißen Wein im Nachgras, entwendet aus dem Einmachkeller der Kuckucks, die uns Dach über den röhrichten Bettgestellen, dem Heizkessel, dem langen Flur (wo meine Murmeln, gestoßen von einem Spazierstock, an die Türen knallen) vermieten, meine unterbewußte Heimat dort, die aufgestaute Hitze lungert wie eine Belagerungsmaschine um das Haus herum, die Sappeure jedoch scheitern, es bleibt kühl.
»Hier gerät alles in Vergessenheit«, sagt Adam (in einer Höhle fand man eine Muschel, die Gespräche aufzeichnete, die vor 17 Millionen Jahren stattfanden.); »befänden wir uns im Wald, würden wir Märchen nachspielen. Es ist so, als ob du, bevor du den Kühlschrank öffnest, genau weißt, daß in diesem Glas, das da steht, noch 5 Essiggurken drin sind. Im Boden versteinerte Muscheln, Quarzkristalle, Ammoniten, das Zirpen der Heuschrecken, wartend, in Sepiatinte geschrieben : die Mär von den Wundern der Welt, gezwungen, auf Erden zu verweilen, den Heidelbergensis anzufeuern, Mensch zu werden, die Gestirne zu beobachten, Trank & Speise, Haus & Hof, das ganze Gebiet ein einziger Steinbruch, ein wörtliches Geröll, eine Ansammlung von Taten, unzuverlässige Gespinste; sie täuschen den Betrachter und er wird sich an der Kausalitätskette erhängen (ein merkwürdiger Tod !).« - kehrt zum Auto zurück, um über die Brücke zu fahren, hoch zum Haus (Schulstraße 5), einer Sackgasse, oben der Wald.

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