Für Valerie war recht schnell klar, dass sie die perfekte Kandidatin gefunden hatte. Jetzt brauchte sie nur noch eine Gegenspielerin. Kurz bevor Gregorij auftauchte, um sie abzuholen, gab sie Katia eine Telefonnummer, eine Adresse, einen Termin. Wenn sie einen Job brauchte, der außerordentlich gut bezahlt wäre, könne sie sich melden. Sie brauche nur »Valerie« zu sagen, sagte Valerie, während Katia sie und ihren gepackten Rollkoffern von ihrem Krankenbett aus mit großen Augen ansah, dann ergäbe sich alles weitere wie von selbst. Es gäbe eine kurze Einführung, eine Probezeit, alles weitere zeige sich dann, sagte Valerie und küsste sie auf die Stirn. Sie sah formidabel aus, so in zivil. Katia bereute es, vor dieser Abschiedsstunde keinen körperlichen Annäherungsversuch gestartet zu haben, und nickte der sich vor ihr schließenden Stationszimmertür zu. Und wusste gleichzeitig, dass sie in ein paar Wochen genau diesen Namen in ihr Telefon hauchen würde, »Valerie«, nachdem sie die Nummer gewählt hätte, die auf der Rückseite eines Menüoptionenzettels der Krankenhausküche stand.
Drei Träume die Nacht: Im ersten war Großmutter in den Caravan verbannt worden, der frei, also nicht angehängt, durchs sehr grüne Alpenvorland stürzte (ungefähr wie hier). Verbannt, weil von den Familienfeierlichkeiten ausgeschlossen. Ich kämpfte mich zu ihr durch, und fragte sie, ob alles in Ordnung wäre. Das "von nun an geht's bergab" konnten wir nicht aufhalten. (Eine Nacht zuvor hatte ich geträumt, dass die Erde wie ein Zauberwürfel funktioniert, und der Zollgrenzbezirk, in dem ich aufwuchs, plötzlich an Südafrika grenzt.) Im zweiten Traum ist es wie immer: Nach den Sommerferien checke ich in meiner Schule ein, aber meine Freunde sind alle weg, weil sie ja ihr Abitur bestanden haben und jetzt studieren gehen, während ich mir überlegen muss, ob ich wiederholen, also hier noch ein Jahr zubringen möchte oder es lieber gleich lasse. Tendenz geht zu letzterem. Es wäre ja auch komisch, mit den Unterklässlern plötzlich in denselben Kursen zu sitzen. Trotzdem schaue ich in einer Unterrichtsstunde rein, wo eine Lehrkraft (meine Chefin? meine Analytikerin? eine Lektorin? Ich könnte sie auch meine protestantische Instanz nennen) mich skeptisch beäugt. Toller Traumgedanke: "Wie alt bin ich denn jetzt? 19. Ich bin 19." Wieder wache ich mit dem Gedanken auf: Aber dein Abitur hast du doch! Im dritten Traum komponiere ich einen Schlager, dessen Refrain so geht: Ich habe mir mehr Zeit ausbedungen/ ich liebe Dich wie ausgewrungen. Kein Scherz.
Auf Seite 200 wird es dann tatsächlich sogar spannend (Glamorama). Überhaupt: Man sollte ein Buch schreiben, das von vorne bis hinten spannend ist, und nach 150 Seiten einfach aufhört. Es hört in der größten Spannung auf, und es bleibt einem nichts anderes übrig, als das nächste Buch vom selben Autor derselben Reihe zu kaufen.
Kinderquatsch: "Guardians of the Galaxy". Nichts außer Schlacht- und Kampfszenen (= die Kämpfchen, die man als Sieben- bis Zehnjähriger so machen muss) sowie die hier mit Großbuchstaben ins Weltall gebrüllten Werte FAMILIE und FREUNDSCHAFT. Okay, die disparate Bande wird dadurch zusammengeschweißt, dass alle "etwas verloren" haben - Einführung der Patchworkfamilie ins Blockbusterwesen (aber was hat eigentlich Groot, der Baum, verloren und was der Waschbär?). Die vorherige wie anschließende Gewalt jedoch kommt mit simpelsten Motiven aus: Gut/Böse-Schema, Weltrettung, Gral. Ein paar gute Gags, und ein paar gute Effekte (Groot ist der heimliche Star des Films). Der übliche amerikanische Kinderquatsch.
Pornoschlager hingegen, ein Genre, man fasst es nicht.
Drei Träume die Nacht: Im ersten war Großmutter in den Caravan verbannt worden, der frei, also nicht angehängt, durchs sehr grüne Alpenvorland stürzte (ungefähr wie hier). Verbannt, weil von den Familienfeierlichkeiten ausgeschlossen. Ich kämpfte mich zu ihr durch, und fragte sie, ob alles in Ordnung wäre. Das "von nun an geht's bergab" konnten wir nicht aufhalten. (Eine Nacht zuvor hatte ich geträumt, dass die Erde wie ein Zauberwürfel funktioniert, und der Zollgrenzbezirk, in dem ich aufwuchs, plötzlich an Südafrika grenzt.) Im zweiten Traum ist es wie immer: Nach den Sommerferien checke ich in meiner Schule ein, aber meine Freunde sind alle weg, weil sie ja ihr Abitur bestanden haben und jetzt studieren gehen, während ich mir überlegen muss, ob ich wiederholen, also hier noch ein Jahr zubringen möchte oder es lieber gleich lasse. Tendenz geht zu letzterem. Es wäre ja auch komisch, mit den Unterklässlern plötzlich in denselben Kursen zu sitzen. Trotzdem schaue ich in einer Unterrichtsstunde rein, wo eine Lehrkraft (meine Chefin? meine Analytikerin? eine Lektorin? Ich könnte sie auch meine protestantische Instanz nennen) mich skeptisch beäugt. Toller Traumgedanke: "Wie alt bin ich denn jetzt? 19. Ich bin 19." Wieder wache ich mit dem Gedanken auf: Aber dein Abitur hast du doch! Im dritten Traum komponiere ich einen Schlager, dessen Refrain so geht: Ich habe mir mehr Zeit ausbedungen/ ich liebe Dich wie ausgewrungen. Kein Scherz.
Auf Seite 200 wird es dann tatsächlich sogar spannend (Glamorama). Überhaupt: Man sollte ein Buch schreiben, das von vorne bis hinten spannend ist, und nach 150 Seiten einfach aufhört. Es hört in der größten Spannung auf, und es bleibt einem nichts anderes übrig, als das nächste Buch vom selben Autor derselben Reihe zu kaufen.
Kinderquatsch: "Guardians of the Galaxy". Nichts außer Schlacht- und Kampfszenen (= die Kämpfchen, die man als Sieben- bis Zehnjähriger so machen muss) sowie die hier mit Großbuchstaben ins Weltall gebrüllten Werte FAMILIE und FREUNDSCHAFT. Okay, die disparate Bande wird dadurch zusammengeschweißt, dass alle "etwas verloren" haben - Einführung der Patchworkfamilie ins Blockbusterwesen (aber was hat eigentlich Groot, der Baum, verloren und was der Waschbär?). Die vorherige wie anschließende Gewalt jedoch kommt mit simpelsten Motiven aus: Gut/Böse-Schema, Weltrettung, Gral. Ein paar gute Gags, und ein paar gute Effekte (Groot ist der heimliche Star des Films). Der übliche amerikanische Kinderquatsch.
Pornoschlager hingegen, ein Genre, man fasst es nicht.