Leonard Portsman war ein großer Bewunderer seiner Zeit. Wo er auch ging und stand, sprach er die Dinge an, um ihnen voller Bewunderung seinen Respekt zu zollen. “Also diese Bank hier”, sagte er über eine Bank in einem Park, während seine rechte Hand die Holzplanken massierte, “ist so wunderschön. Ich könnte sie denn ganzen Tag streicheln.” Doch schon im nächsten Moment sprang er einem Papier hinterher, das ein Mädchen von einem Eis gezerrt hatte. Während er dem Kind durch die Haare fuhr, verliebte er sich in eine Eiche. Portsman ließ von dem Kind ab, langte nach einem Stein, den er in der Hand wog, als wäre er ein Diamant, bis er eines Mülleimers ansichtig wurde, dem er versichern musste, wie wunderschön er sei. “Eine Zierde für Ihre Gattung!” Portsmann hätte ihn zu gernen abgeschraubt, um ihn seiner Sammlung einzuverleiben, ließ es aber, wurden seine Augen doch längst von einer Sraßenlaterne angezogen, die giraffengleich ihr Haupt über ein Stück Gehweg beugte.
Aus “Ein Liebhaber seiner Zeit”, Roman, vergriffen
