Wie oft rasiert sich Pep Guardiola den Kopf? Ist der Tod nur eine falsche Geninformation? Wird es in Zukunft - und wann - ausreichen, sich einen Virus mithilfe eines Nasensprays zuzuführen, um den Alterungsprozess aufzuhalten oder gar umzukehren? Gestern deutete das jemand im Radio an. Oder wird - sehr wahrscheinlich - dieses Nasenspray dank Patenten nur ein Fall für Reiche sein? Reiche leben ewig, Arme müssen sterben, aber auch in diesem Regelsatz wird ein Fehler stecken, eine unbeabsichtigte Sollbruchstelle.
Eine lange Autofahrt, eine winterliche Nacht auf einem Doppelstockbett in einem Sechsbettzimmer, zum Glück waren wir allein. Lübeck im Februar. Ein alternatives Kulturzentrum. Reste von Schnee. Das Meer irgendwo unsichtbar im Hintergrund, irgendwo zurückgezogen. Das hatten wir uns anders gedacht. Wir machten Liebe auf diesem Stockbett, oberes Geschoss, etwas seltsam, aber innig und bewegt. Ich dachte am Morgen bei dem guten Frühstück unten im Café, dass ich einer Verschwörung aufgesessen war. War ich auch. Ahnungslos. Wir fuhren wieder ab, wollten das Meer woanders suchen. Noch ein Foto vom Autor als jungen Mann vor dem Holstentor, mit dem Buch "Der Tod in Venedig" in der Hand, dann los.
Er wollte, dass sie mich verlässt
Ich wollte, dass sie ihn verlässt
Sie wollte, dass er wollte, dass sie ihn verlässt
Sie wollte, dass ich mich verlasse
Ich wollte, dass er sie verlässt
Er, Sie, Es
Ein Flugzeug stieg in den Himmel und verschwand im Unsichtbaren. Marie schaute nicht auf. Sie dachte nicht an Zuhause, nicht an die Vergangenheit, nicht an ihre Herkunft, sie dachte an ihren Freund, der es an diesem Morgen vorgezogen hatte, an den Pool zu gehen, statt mit ihr ans Meer. Es hatte keine Umarmung gegeben, nur zwei Gesten, dann hatte er sich umgedreht und war zum Aufzug geschlurft, weil er zum Pool wollte. Von oben brüllte die Sonne, die nur äußerst schwerfällig sank, und während sie über den Zebrastreifen und weiter in Richtung Meer ging, tropfte etwas Eis auf den Asphalt. Marie betrachtete sie die Häuser, die behaglich und klein schienen, einfaches Gemäuer, meist nur zweistöckig, weiß oder cremefarben gestrichen, aber sehr oft mit einem Schild versehen, das blumig nicht den Namen der Einwohner nannte, sondern dem Haus selbst einen Namen gab. Villa Sophie, Villa Matelda, Villa Esmeralda. Eine Gießkanne schaute aus einem Fenster heraus und neigte sich über einen Blumenkasten. Auf der anderen Straßenseite schaute eine Frau aus einem Fenster ausdruckslos in ihre Richtung. Marie trug eine gelbe Umhängetasche und hatte ein blass grünes Handtuch geschultert. Sie hatte einen schwebenden Gang, eine geschulte Haltung, die über ihre Unsicherheit hinwegtäuschte. Jetzt steckte sie sich den Rest Waffel in den Mund und ging auf das Tor zu, das zum Meer führte. Ging langsam und unauffällig über die Felsen, suchte sich einen Platz am Wasser. Es war heiß, es gab kaum Schatten. Das Meer flimmerte und kräuselte sich. In der Ferne waren kleine Boote erkennbar, die sich kaum bewegten. Rote, weiße Segelboote. In weiterer Ferne ertönten Funksprüche, ergingen Befehle, irgendwo ganz weit entfernt stieg Rauch auf. Marie legte sich auf ihr Handtuch, zog ihr Hemd aus, und ein safrangelbes Bikinioberteil erblickte das Tageslicht.
Eine lange Autofahrt, eine winterliche Nacht auf einem Doppelstockbett in einem Sechsbettzimmer, zum Glück waren wir allein. Lübeck im Februar. Ein alternatives Kulturzentrum. Reste von Schnee. Das Meer irgendwo unsichtbar im Hintergrund, irgendwo zurückgezogen. Das hatten wir uns anders gedacht. Wir machten Liebe auf diesem Stockbett, oberes Geschoss, etwas seltsam, aber innig und bewegt. Ich dachte am Morgen bei dem guten Frühstück unten im Café, dass ich einer Verschwörung aufgesessen war. War ich auch. Ahnungslos. Wir fuhren wieder ab, wollten das Meer woanders suchen. Noch ein Foto vom Autor als jungen Mann vor dem Holstentor, mit dem Buch "Der Tod in Venedig" in der Hand, dann los.
Er wollte, dass sie mich verlässt
Ich wollte, dass sie ihn verlässt
Sie wollte, dass er wollte, dass sie ihn verlässt
Sie wollte, dass ich mich verlasse
Ich wollte, dass er sie verlässt
Er, Sie, Es
Ein Flugzeug stieg in den Himmel und verschwand im Unsichtbaren. Marie schaute nicht auf. Sie dachte nicht an Zuhause, nicht an die Vergangenheit, nicht an ihre Herkunft, sie dachte an ihren Freund, der es an diesem Morgen vorgezogen hatte, an den Pool zu gehen, statt mit ihr ans Meer. Es hatte keine Umarmung gegeben, nur zwei Gesten, dann hatte er sich umgedreht und war zum Aufzug geschlurft, weil er zum Pool wollte. Von oben brüllte die Sonne, die nur äußerst schwerfällig sank, und während sie über den Zebrastreifen und weiter in Richtung Meer ging, tropfte etwas Eis auf den Asphalt. Marie betrachtete sie die Häuser, die behaglich und klein schienen, einfaches Gemäuer, meist nur zweistöckig, weiß oder cremefarben gestrichen, aber sehr oft mit einem Schild versehen, das blumig nicht den Namen der Einwohner nannte, sondern dem Haus selbst einen Namen gab. Villa Sophie, Villa Matelda, Villa Esmeralda. Eine Gießkanne schaute aus einem Fenster heraus und neigte sich über einen Blumenkasten. Auf der anderen Straßenseite schaute eine Frau aus einem Fenster ausdruckslos in ihre Richtung. Marie trug eine gelbe Umhängetasche und hatte ein blass grünes Handtuch geschultert. Sie hatte einen schwebenden Gang, eine geschulte Haltung, die über ihre Unsicherheit hinwegtäuschte. Jetzt steckte sie sich den Rest Waffel in den Mund und ging auf das Tor zu, das zum Meer führte. Ging langsam und unauffällig über die Felsen, suchte sich einen Platz am Wasser. Es war heiß, es gab kaum Schatten. Das Meer flimmerte und kräuselte sich. In der Ferne waren kleine Boote erkennbar, die sich kaum bewegten. Rote, weiße Segelboote. In weiterer Ferne ertönten Funksprüche, ergingen Befehle, irgendwo ganz weit entfernt stieg Rauch auf. Marie legte sich auf ihr Handtuch, zog ihr Hemd aus, und ein safrangelbes Bikinioberteil erblickte das Tageslicht.