der Text, den ich zuletzt gepostet habe, entstammt einer Zeit, in der Schreiben (literarisches Schreiben) für mich maximal Option war. Option und Orientierungsverlust. Ich hatte Ökonomie studiert, und studierte mittlerweile Philossophie und Soziologie. Das Nebenfach Germanistik war ich im Begriff durch Politologie zu ersetzen. Eine Vorstellung von einer wie auch immer gearteten beruflichen Zukunft hatte ich nicht. (Ich habe sie im Grunde heute noch viel weniger. ) Ich sammelte Wissen, und aufgelesenes Wissen ist mit Verwunderung verbunden. Diese sich akkumulierende Verwunderung, die kein philosophisches Staunen war, resultierte aus fest gefügten ideologischen Vorstellungen. Ein ostzonensediment, etwas verschoben. Zement, aber am Grund des Herzens, des Hirns, der mir Halt suggerierte, so dass mir diese Zwischendecke als eingefügt gar nicht aufgefallen war. Und als sie bröckelte, wankte ich, und mein Wanken war mir das Wanken der Welt, bzw. ihre Drehbewegung. Ich sah darin Fundamentalismen sich auflösen. Aber es war nur mein Fundamentalsismus der verschwand und damit anderem das Erscheinen erleichterte. Und vielleicht ist mir das Schreiben deshalb noch immer eher Presslufthammer als Pinzette, weil ich überall diese Zweischendecken vermute.
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